Was ist der Unterschied zwischen CT und MRT?

Von Dr. Marius Vach, 28.11.2023

Inhalt

Einleitung

Du hast dich schon immer mal gefragt, was der Unterschied zwischen einem MRT oder einem CT ist? Wann sollte man das eine oder das andere machen? Wofür eignet sich ein CT besser als ein MRT?

Diese Fragen stellen sich viele Patienten. Ich möchte in diesen Artikel erklären, was MRT und CT sind, wie sie sich unterscheiden und wann man welche Untersuchung am besten einsetzt.

Was bedeutet CT und MRT?

CT steht für Computertomographie und MRT für Magnetresonanztomographie.

In beiden Namen kommt also das Wort „Tomographie“ vor. Das bedeutet, beide Verfahren erzeugen Schnittbilder des Körpers. Im Gegensatz dazu macht das normale „konventionelle“ Röntgen wie eine Fotokamera ein Projektionsbild.

Obwohl beide Schnittbilder des Körpers machen, unterscheiden sich MRT und CT dennoch deutlich in ihrer Funktionsweise.

Wie funktioniert ein CT?

Ein CT ist eine Röntgenröhre, die sich um dich als Patienten dreht. Das CT nutzt also auch Röntgenstrahlen, um Bilder zu erstellen. Dadurch, dass sich die Röntgenröhre um dich dreht und der Tisch, auf dem du liegst, sich bewegt, wird dein Körper in einer Spiralform abgetastet. Daraus können dann nachher Schnittbilder deines Körpers gemacht werden.

Hier ist ein super Video, was die Funktionsweise eines CTs erklärt:

Wie funktioniert eine Computertomographie (CT)?

Wie funktioniert ein MRT?

Ein Magnetresonanztomograph (MRT) nutzt, wie der Name schon sagt, einen starken Magneten, um Bilder von deinem Körper zu machen.

Die Wassermoleküle in deinem Körper haben magnetische Eigenschaften. In einem sehr starken Magneten richtigen sie sich alle in eine Richtung aus. Wenn ein weiterer Elektromagnet kurz angeschaltet wird, ändern auch die Wassermoleküle ihre Richtung und richten sich nach dem neuen Magnetfeld aus. Wenn dieser neue Elektromagnet wieder ausgeschaltet wird, drehen sich auch die Wassermoleküle in ihre ursprüngliche Richtung zurück. Die Zeit, die die Wassermoleküle brauchen, um sich wieder in ihre ursprüngliche Richtung zu drehen, ist je nach Gewebe unterschiedlich. Das MRT misst diese Zeit und ein spezieller Computer kann nachher aus diesen Daten ein Schnittbild von deinem Körper erzeugen.

Ein MRT ist vollkommen ungefährlich für den menschlichen Körper.

Hier ist ein Video, welches die Funktionsweise eines MRTs erklärt:

Wie funktioniert eine MRT?

Unterschiede zwischen CT und MRT

Wie man von der Funktionsweise der beiden Geräte ableiten kann, gibt es einige Unterschiede zwischen den beiden Untersuchungen.

Ein CT nutzt Röntgenstrahlen, während ein MRT einen starken Magneten nutzt, um Schnittbilder von deinem Körper zu machen.

Eine CT Untersuchung dauert normalerweise nicht so lange wie eine MRT-Untersuchung. Während eine CT Untersuchung meistens nur wenige Minuten dauert, kann ein MRT bis zu einer Stunde dauern. Ich habe schon einiges zur Dauer einer MRT Untersuchung geschrieben.

Ein MRT macht relativ laute Klopfgeräusche, während es Bilder erzeugt. Das sind die zusätzlichen Elektromagneten, die an- und ausgeschaltet werden. Ein CT dagegen ist praktisch lautlos.

Außerdem unterscheiden sich die Kontrastmittel, die dir dein Arzt möglicherweise für die Untersuchung gibt.

MRT Kontrastmittel enthält Gadolinium. Das ist ein Metall, welches besondere magnetische Eigenschaften hat. CT Kontrastmittel enthält Jod.

Vor einer CT Untersuchung sollten deine Schilddrüsen- und Nierenwerte mit einer Blutabnahme bestimmt werden. Vor der Gabe von MRT Kontrastmittel muss dein Arzt dir normalerweise kein Blut abnehmen.

Verschiedene Anwendungsbereiche

Nicht nur die Funktionsweise von MRT und CT unterscheidet sich, sondern wir Radiologen nutzen die beiden Untersuchungen auch für verschiedene Anwendungsgebiete.

Ein MRT eignet sich besonders gut für alle Strukturen im Körper, die nicht aus Knochen bestehen. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Gehirn
  • Rückenmark
  • Leber
  • Herz
  • Gelenke

Um Knochen oder die Lunge darzustellen, eignet sich häufig ein CT besser.

Wahl der richtigen Methode

Wie du siehst, die Wahl der richtigen Methode hängt von der genauen Fragestellung ab. In Notfallsituationen eignet sich meistens ein CT besser, da die Untersuchung einfach kürzer dauert und jedes Krankenhaus in Deutschland ein CT zur Verfügung hat.

Ein weiterer Faktor, den man bedenken muss, ist die Strahlenbelastung. Wir Radiologen müssen uns vor jeder CT Untersuchung überlegen, ob den Nutzen, den wir uns von der Untersuchung versprechen, größer ist als das Risiko der Röntgenstrahlung.

Ich habe mehrere Seiten zur Strahlenbelastung von verschiedenen CT-Untersuchungen geschrieben.